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Mauritius Reiseführer

Der komplette Reiseführer für Mauritius

Bevölkerung & Kultur

Bevölkerung

Die Bevölkerung von Mauritius beträgt derzeit 1,3 Millionen Menschen, wobei das Durchschnittsalter gerade einmal bei 33,9 Jahren liegt. Die damit recht junge Bevölkerung des Landes besteht hauptsächlich aus einem Mix aus Völkern anderer Länder. Da Mauritius vor seiner Kolonialisierung unbewohnt war, sind die meisten Menschen, die hier heute leben, die Nachfahren von Kolonisten, Händlern, Sklaven und Zwangsarbeitern, die auf die Insel kamen, nachdem sie entdeckt wurde. Die multikulturelle Bevölkerung aus europäischen, afrikanischen, indischen und chinesischen Einflüssen ist beispiellos dafür, dass Menschen verschiedener Religionen und Kulturen miteinander leben und sich gegenseitig achten und respektieren, ohne dabei ihre ethnische Herkunft zu verlieren.

Das Grundgesetz von Mauritius aus dem Jahr 1968 gliedert die Bevölkerung in 4 Gruppen ein: Hindus, Muslime, Sino-Mauriter und die allgemeine Bevölkerung afrikanischer und europäischer Abstammung. Jede dieser Gruppen unterscheidet sich sowohl in ihrer Religion als auch im Aussehen und der Sprache voneinander. Dennoch wird die kreolische Sprache von allen Gruppen gleichermaßen als Umgangssprache benutzt. Die meisten Bewohner sprechen ebenso Englisch und Französisch. Bereits seit einiger Zeit ist es vollkommen normal, dass Menschen aus den verschiedenen Bevölkerungsschichten zusammenfinden und auch heiraten - somit verschwimmen die Grenzen zwischen den einzelnen Gruppen nach und nach immer mehr.

image - Bevölkerung & Kultur Die belebten Straßen der Hauptstadt sind ein absolutes Highlight
image - Bevölkerung & Kultur Viele der indischen Frauen auf Mauritius kleiden sich in bunten, traditionellen Gewändern

Indo-Mauriter sind die Nachfahren der indischen Arbeitsverpflichteten, die nach der Sklavenbefreiung 1835 in großen Zahlen auf Mauritius ankamen. Nachdem die Sklaverei auf der Insel abgeschafft wurde, bestand ein Arbeitermangel und Arbeitskräfte wurden händeringend gebraucht. Als Konsequenz wurde das Arbeitsverpflichteten-System für Mauritius erweitert und Hunderte Arbeiter aus Indien, China und Madagaskar kamen ins Land und füllten die Lücke, die die Sklaven hinterlassen haben. Obwohl einige von ihnen auch Vertragsarbeiter waren, herrschten insgesamt immer noch schreckliche Arbeitsbedingungen. Als 1923 die Arbeiterzuwanderung zum Erliegen kam, waren schlussendlich eine halbe Million Menschen über diesen Weg nach Mauritius gekommen.

Die indische Einwanderung hatte einen enormen Einfluss auf Mauritius, dessen Geschichte und Bevölkerung. Die Indo-Mauriter nahmen im Laufe der Zeit immer mehr entscheidende Rollen in der Wirtschaft und Politik der Insel ein und wuchsen zu einer wichtigen Bevölkerungsgruppe heran. Heutzutage besteht die Bevölkerung von Mauritius zu 68% aus Menschen mit indischer Abstammung und bildet damit die ethnische und kulturelle Mehrheit.

Die Gruppe der Indo-Mauriter teilt sich nochmals selbst in Hindus (oft auch Tamils) und Muslime auf. Letztere stammen von Händlern ab, die damals unabhängig aus Indien und Pakistan nach Mauritius einwanderten.

Die Kreolen sind Menschen mit afrikanisch-europäischer Herkunft und bilden 27% der Bevölkerung auf Mauritius. Die meisten von ihnen sind Katholiken. Sie nutzen das mauritische Kreol als Hauptsprache, was von allen Bewohner auf Mauritius gesprochen wird und von der Sprache der Sklaven zu Zeiten der französischen Kolonialisierung stammt. Im Vergleich zu den anderen ethnischen Gruppen auf Mauritius sind die Kreolen häufig von Nöten wie Armut, Diskriminierung, Untervertretung in der Politik und Geschäftswelt des Landes betroffen.

Die chinesischstämmigen Sino-Mauriter bilden zwar eine kleine Randgemeinschaft von nur 3 % der Gesamtbevölkerung von Mauritius, dennoch ist ihre Anwesenheit auf der Insel deutlich sichtbar. Ihnen gehören die meisten Einkaufsmärkte und Restaurants und auch ihr Einfluss auf die Kochkultur von Mauritius ist groß. In der Hauptstadt Port Louis gibt es sogar ein ganzes Chinatown-Viertel. Viele Chinesen wurden in den Jahren um 1740 von den Franzosen aus Sumatra nach Mauritius gebracht. Andere kamen später im 19. Jahrhundert nach Mauritius, um dort zu arbeiten und ihre eignen kleinen Geschäfte aufzubauen.

Eine weitere kleine Randgruppe der Bevölkerung auf Mauritius sind die Franco-Mauriter, die von Europäern - meist Franzosen - abstammen und deren Hautfarbe daher häufig hell ist. Obwohl sie nur 2% der Bevölkerungsdichte auf der Insel ausmachen, haben sie einen großen Einfluss auf die Geschäftswelt des Landes. Zudem zählen sie zu den Menschen auf Mauritius mit dem größten privaten Wohlstand.

image - Bevölkerung & Kultur Buntes Straßentreiben auf Mauritius

Sprache

In den Schulen, den öffentlichen Stellen wie Ämtern und der Regierung, sowie in der Geschäftswelt wird Englisch gesprochen. Die meisten Einwohner von Mauritius sind daher in der Lage Englisch zu sprechen, wenn auch nicht sehr gerne. Es ist und bleibt für viele eine fremde Sprache ohne Bezug zu den eigenen Vorfahren. Andererseits hat die Gesellschaft die englische Sprache aus eben diesem Grund auch als neutrale Lösung akzeptiert. Zudem hat Englisch einen vereinheitlichenden Effekt für alle Bewohner der Insel. Der Gebrauch von Englisch als Amtssprache auf Mauritius ist nur eine der verbleibenden Erinnerungen an die frühere britische Regierung. Da Englisch nicht umgangssprachlich benutzt wird, beschränken sich die Kenntnisse vieler Mauriter fast ausschließlich auf Lehrbuchinhalte. Das Englisch, was auf der Insel gesprochen wird, ist daher meist sehr höflich. Englischer Jargon oder Umgangssprache kann mitunter sogar zu Missverständnissen führen oder als ungehobelt empfunden werden.

Obwohl Französisch lange Zeit nur als die Sprache der Besiedler angesehen wurde, genießt sie heutzutage eine größere Beliebtheit und wird weitgehend von der Bevölkerung gesprochen. In höflichen oder formellen Angelegenheiten, verwendet man auf Mauritius häufig Französisch, so zum Beispiel in Bewerbungsgesprächen, aber auch im Unterricht und den öffentlichen Medien. Die Tageszeitungen auf Mauritius werden ebenso vorwiegend auf Französisch geschrieben, mit gelegentlichen Artikeln auf Englisch und Kreol. Auch das Fernsehprogramm, Kinofilme und der überwiegende Teil der Literatur sind auf Französisch. Die meisten Mauriter sprechen zudem lieber Französisch als Englisch.

Obwohl Französisch lange Zeit nur als die Sprache der Besiedler angesehen wurde, genießt sie heutzutage eine größere Beliebtheit und wird weitgehend von der Bevölkerung gesprochen. In höflichen oder formellen Angelegenheiten, verwendet man auf Mauritius häufig Französisch, so zum Beispiel in Bewerbungsgesprächen, aber auch im Unterricht und den öffentlichen Medien. Die Tageszeitungen auf Mauritius werden ebenso vorwiegend auf Französisch geschrieben, mit gelegentlichen Artikeln auf Englisch und Kreol. Auch das Fernsehprogramm, Kinofilme und der überwiegende Teil der Literatur sind auf Französisch. Die meisten Mauriter sprechen zudem lieber Französisch als Englisch.

Im Allgemeinen bestehen kreolische Sprachen aus einem Mix aus verschiedenen anderen Sprachen. Die kreolischen Sprachen, die auf Französisch basieren, werden noch immer in weiten Teilen der Welt gesprochen, vor allem in Regionen Nord-, Mittel- und Südamerikas sowie des Indischen Ozeans. Die Zahl der Menschen, die heutzutage französisch-stämmiges Kreol sprechen, wird auf 7 Millionen geschätzt. Die Sprachen unterscheiden sich jeweils leicht voneinander, da sie sich zu verschiedenen Zeiten und unter anderen Umständen entwickelt haben. Das mauritische Kreol ist dem Kreol, das auf den Seychellen und Rodrigues gesprochen wird, sehr ähnlich.

Des Weiteren gibt es andere Sprachen auf Mauritius, wie Hindi, Tamil, Telugu, Marathi, Urdu, Odia, Chinesisch und Bhojpuri. Die meisten Menschen auf der Insel sind zwei- oder sogar dreisprachig aufgewachsen.

Religion

Auf Mauritius sind viele Religionen präsent, wobei die Hälfte der Bevölkerung den Hinduismus als Glauben vertritt. Das Grundgesetz von Mauritius verbietet jegliche Art von Diskriminierung aufgrund des Glaubens und der gewählten Religion und stellt zudem einem jeden Bürger das Recht frei, die eigene Religion auszuüben und diese auch zu ändern. Dank dieser uneingeschränkten Freiheit der Glaubensrichtungen, ist auch die Anzahl der Sekten auf Mauritius stark gewachsen. Nahezu einhundert Glaubensgemeinschaften können heutzutage hier gezählt werden.

image - Bevölkerung & Kultur Eine von vielen Kirchen auf Mauritius
image - Bevölkerung & Kultur Traditionelle Pagode in Port Louis

Die drei Hauptreligionen auf der Insel sind Hinduismus, das Christentum und der Islam. Die Bevölkerungsgruppe der Menschen mit indischer Abstammung vertritt meist den Hinduismus und zu einigen Teilen auch den Islam. Die Kreolen, Franco- und Sino-Mauriter sind dem Christentum angeschlossen. Einige Sino-Mauriter folgen auch dem Buddhismus oder anderen chinesisch-stämmigen Glaubensrichtungen. Da dennoch die meisten Sino-Mauriter dem christlichen Glauben beigetreten sind, sterben diese nach und nach auf der Insel aus.

Generell kann man sagen, dass die Mauriter ein sehr frommes Volk sind. Die vielen christlichen Kirchen und hinduistischen Tempel auf der Insel bestätigen das. Im Vergleich dazu gibt es weniger Moscheen auf Mauritius, wobei man auch diese Gotteshäuser in jedem zweiten Dorf und in jeder größeren Stadt finden kann. Buddhistische oder daoistische Tempel findet man allerdings nur in der Hauptstadt Port Louis. Die großen Gotteshäuser der Insel sind den ganzen Tag hindurch geöffnet und jeder ist willkommen, solange er die Ruhe und Heiligkeit der Stätte nicht stört. Besucher sollten die Hinweisschilder an den Eingängen zu Kirche und Co beachten und die Regeln darauf befolgen.

Bildungswesen

Bildung ist für die Bevölkerung von Mauritius frei und kostenlos zugänglich bis zur mittleren Reife. Die allgemeine Schulpflicht besteht bis zum 16. Lebensjahr und die Alphabetisierungsrate von Mauritius beträgt fast 90%, womit sie zu den höchsten in Afrika zählt. Seit Juli 2005 stellt die Regierung sogar kostenlose Schultransporte für alle Schüler zur Verfügung.

Der Unterricht findet generell auf Englisch statt, aber viele Lehrer greifen oft auch auf Französisch oder Kreol zurück, um Begrifflichkeiten genauer zu erklären. Englisch und Französisch sind Pflichtfächer in allen Schulen. Zusätzlich können Schüler noch weitere Sprachen in der Schule erlernen, die auf Mauritius gesprochen werden. Seit 2012 hat die Regierung Kreol als Unterrichtsfach in den Grundschulen eingeführt.

Die meisten Schulen auf Mauritius sind staatliche Schulen, wobei eine Vielzahl entweder von der römisch-katholischen oder der hinduistischen Bildungsbehörde verwaltet werden.

Die zwei wichtigsten öffentlichen Universitäten des Landes sind die Universität von Mauritius in Le Réduit und die Technische Universität in Pointe aux Sables. Viele Studenten entscheiden sich auch für ein Studium an Universitäten im Ausland - beliebt sind hier vor allem Großbritannien, Frankreich oder Australien.

Musik und Tanz

Musik und Tanzen spielen eine wichtige Rolle im Leben der Menschen auf Mauritius und sind fester Bestandteil einer jeden Familienfeier, jedes Festivals oder Feierlichkeit.

Da die Insel selbst ein kultureller Schmelztiegel inmitten des Indischen Ozeans ist, bietet sie auch einen bunten Mix an verschiedenen Musikrichtungen. Das Hauptgenre auf Mauritius ist jedoch Séga, ein Musik- und gleichzeitig dazu passender Tanzstil. Entstanden ist die Musikrichtung aus den spontanen Tänzen der damaligen Sklaven aus Afrika und Madagaskar, die nach ihren langen Arbeitstagen auf improvisierten Instrumenten Musik machten und dazu tanzten, um ihre Sorgen ein Stück weit zu vergessen. In den Liedern sangen sie über ihre Leiden und die Sehnsucht nach Zuhause. Um Unruhen auf den Feldern zu vermeiden, waren Musik und Tanzen damals unter den Sklaven streng verboten. In gewisser Hinsicht war Séga somit eine Art Rebellion gegen die Sklavenhaltung. Nach der Unabhängigkeit von Mauritius wurde Séga als Nationallied und -tanz übernommen und ist noch heute bei allen beliebt.

image - Bevölkerung & Kultur Ségatänzerinnen und Ségamusiker am Strand von Mauritius

Auch wenn die Texte der Séga-Lieder heutzutage nicht mehr so emotionsgeladen sind, wie die der früheren Sklaven, ist die Musik selbst immer noch ein Erlebnis für Augen und Ohren. Begleitet von traditionellen, modernen oder sogar selbstgemachten Instrumenten, wird in den Liedern über Liebeskummer oder die humorvollen Seiten des Lebens gesungen. Die Instrumente selbst bilden dabei eher einen Rhythmus und weniger eine komplette Melodie. Die Séga-Tänze sind eine Reihenfolge aus unterschiedlichen Schritten voll von Hüftschwüngen und Armstreckungen. Auch wenn sie optisch eher an Balztänze erinnern, werden sie von allen und zu fast jedem Anlass getanzt.

Die moderne Form von Séga wird oft auch mit anderen Musikrichtungen, wie Jazz, Zouk und Reggae (auch Seggae genannt) kombiniert. Seit den 80er Jahren werden zudem auch Elemente afrikanischer Musik den Séga-Liedern beigemischt.

Feste

Aufgrund der vielen verschiedenen Bevölkerungsgruppen auf Mauritius gibt es eine Fülle an unterschiedlichen Festen, die das ganze Jahr hindurch bunt gefeiert werden. Einen kompletten Überblick über alle Feste und Events auf Mauritius, gibt es auf unserer Feste und Feiern Seite.

Literatur

Mauritius ist ein Land mit vielen Sprachen, dessen Literatur von Französisch, über Englisch und Kreol bis hin zu verschiedenen indischen Sprachen reicht. In den literarischen Werken werden vor allem wichtige Themen behandelt, die die breite Masse der Bevölkerung betreffen und mit denen sich der Leser selbst identifizieren kann. So werden Beziehungen zwischen den verschiedenen ethnischen Gruppen ebenso in die Handlungen mit eingeflochten, wie soziale Widersprüche und Rassenkonflikte.

Wichtige Autoren sind beispielsweise Malcolm de Chazal, Ananda Devi, Raymond Chasle, Edouard Maunick, Lindsey Collen und der Dichter und Kritiker Khal Torabully. Des Weiteren sind Hassam Wachill, Edouard Maunick, Sedley Assone, Yusuf Kadel und Umar Timol bedeutende Poeten der Insel.

Mauritius ist zudem der Gastgeber des alljährlichen Le Prince Maurice Preises, mit dem die beste Liebesgeschichte ausgezeichnet wird. In Einklang mit der literarischen Kultur des Landes wird der Preis immer abwechselnd an englisch- oder französischsprachige Autoren vergeben.

Der wohl bekannteste Roman, der auf Mauritius verfasst wurde, ist Paul und Virginie von dem französischen Autor Bernardin de Saint Pierre. Die tragische Geschichte aus dem Jahr 1787 erzählt von der Liebe und dem Untergang eines jungen Paares während der französischen Kolonialzeit.